Diesses Altar
ist zu Ehren dem H. Aloisius auffgerichttet worden mit
erlaubnis ... Ihro Excelentz Philippus Josepf graffen von
gallas, wie auch Ihro Wohlerwürden Joseph Ludewick Pfarrherr
zu Röchlitz und dem Ehrenvestten gotfried Lämmeln Scholtzten
zu Proschwitz, welches geschnietten ist worden in Prag, und
Staffieret, in der sogenäntten bärmüllen in der gemeinde
Luxdorf Anno 1756 den driten ..bris
Kleine
handschriftliche Zusätze:
links:
1844 wurde dieser Altar
durch Verwendung des P. Kajetan Hartig, derzeit Kaplan
allhier, von H. Adalbert Plaume in Reichenberg neu vergoldet
und staffiert, und den 1. Juli wieder in der Kirche
aufgestellt.
rechts:
Zur selben Zeit wurde neu staffiert die Kanzel, der Taufstein,
3 Könige, die Auferstehung, die Bänke beim Altare, die
Sakristei, die Kommunionbank, die Säulen unter den
Emporkirchen und die innere Kirche neu ausgeweiβt.
Mitte:
Herr Pfarrer war damals P. Anton Bartel. Schullehrer:
Gottfried Pischelt
Kirchenvater: Franz
Körber.
Todtengräber: Anton Ullbrich.

Rückseite:
Die ganze
Verschönerung der Kirche kostete 158 f C.M., welchen Betrag
der Kaplan P. Kajetan Hartig bei guten Leuten
zusammenbettelte, unter denen sich folgende
auszeichneten:
Franz
Gürtler, Mahlmüller in Maffersdorf A.S. (= links d. Neiβe),
Florian Jung, Gedünger A.S.,
Anna Elstner, Mahlmüllerin in Maffersdorf R.S. (= rechts d.
Neiβe),
Leopold Lange, Mahlmüller in Dörfel,
Herzigs Söhne, Fabrikanten in Neuwald,
Philipp Schmied, Fabrikant in Proschwitz,
Joseph Appelt, Scholtes in Proschwitz,
Ignaz Appelt, Gärtner in Maffersdorf R.S. Nr.104,
Ambros Kother, Bauer in Maffersdorf R.S.
und noch andere.
So geschehen Maffersdorf,
den ersten Juni 1844
In honorem
sanctissimee Trinitatis
(Zu Ehren der
heiligsten Dreifaltigkeit)
Zur
Erklärung:
A.S. = Aicher Seits, zur Herrschaft Böhmisch Aicha gehörend,
R.S. = Reichenberger Seits, zur Herrschaft Reichenberg geh.
Scholtes = Bürgermeister
Gedünger = sehr wahrscheinlich Bauer auf dem Altenteil
(Ausgedinge); sich etwas ausgedungen haben = vertraglich eine
Leistung festgelegt haben, z.B. für das Alter nach Übergabe
des Hofes.

Gegen Ende
dieses Kapitels bekennt A. Jäger:
"Die Eindrücke der Bewunderung und Ehrfurcht, die man in
der Jugend hundertmal durch die Gegenstände des heimatlichen
Gotteshauses empfing, haften durchs ganze Leben. Jene
Malereien und Bildwerke, die dem anspruchslosen Kindesauge als
geheiligte Kunstwerke erschienen, behalten auch für den
erwachsenen Menschen den Zauber unvergänglicher Pietät,
welchen selbst die Anschauung der prachtvollsten Tempel, der
vollendetsten Kunstwerke nicht zu verdrängen im Stande
ist."
Man wird ihm gerne zustimmen, nicht wahr?
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Mai
1948 |
Ostern
1922 |
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Altardecke
von Hedwig Stasny
gestickt |
Christkönig
1947 |
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Weihnachten
1950
Altardecke von Frl. Kerbitz gemalt |
Wenn man diese
Bilder betrachtet, wird man feststellen, daβ in der
Maffersdorfer Kirche die Altäre immer sehr schön dem Fest
entsprechend geschmückt waren. Da muβ man den Schwestern
Stasny und ihren Helferinnen, die für die Kirche gestickt,
gewaschen, gestärkt, gebügelt, geputzt und den Raum
geschmückt haben, ein Kompliment machen. Die modernen Altar-
und Tabernakeldecken haben Frl. Hedwig Stasny und Frl. Kerbitz
in den Jahren nach dem 2. Weltkrieg unter groβen
materiellen und finanziellen Schwierigkeiten hergestellt.